2010 neigt sich dem Ende zu. Musikalisch gesehen war es meiner Meinung nach ein sehr gutes Jahr, in dem es eine Menge Highlights, aber auch ein paar Enttäuschungen gab. Ich habedie letzten 12 Monate noch einmal Revue passieren lassen und meine persönlichen TOP TEN LPs zusammen gestellt. Ich präsentiere sie euch in willkürlicher Reihenfolge.
Als allererstes mein absoluter Favorit in diesem Jahr: Die australischen Psycedelic-Rock-Band Tame Impala mit ihrem Debüt-Album „Innerspeaker“. Man nehme eine Messerspitze MGMT, eine Hand voll Pink Floyd und mische beides Zusammen mit einer ordentlichen Prise feinstes LSD und man erhält Tame Impala. Songs wie „I dont really Mind“ (Mein Lieblingstrack) sind momentan auf dem besten Wege, Pinks Floyds „Comfortably Numb“ als mein am häufigsten repeateten Track zu schlagen. Besorgt Euch das Album. Ihr werdet es lieben!
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Arcade Fire wurden im Sommer ziemlich gehypet. Vollkommen zu Recht! Sie haben mit „The Suburbs“ ein geniales Indie-Rock-Album herausgebracht, dass seines Gleichen sucht. Mutig werden Streicher, Kirchenorgeln und Chöre eingesetzt. Mein Anspieltipp: „Ready to Start“
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Delphic gelingt mit „Acolyte“ ein schöner Brückenschlag zwischen Indie-Rock und elektronischer Musik. Es sollten mehr Rockbands den Mut haben, sich von Berliner Techno-DJ´s produzieren zu lassen. Der Soundmix kann sich hören lassen. Stellenweise erinnert er mich stark an die Pet Shop Boys. „Doubt“ als Single auszukoppeln war eine gute Entscheidung, ist sie doch ein perfekter Appetizer auf das gesamte Album!
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Wer hätte das gedacht? Faithless sind zurück! Und es kommt einem vor, als seien sie nie weg gewesen. Mit „The Dance“ liefern sie uns ein Album, das eine Zeitreise in die 90er ermöglicht. Songs wie „Sun to me“ schaffen es problemlos an vergangen Kracher wie „God is a DJ“ oder „Imsomnia“ anzuknüpfen.
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Fever Ray ist das Soloprojekt von Karin Dreijer Andersson, der zuckersüssen und mysteriösen Stimme von The Knife. Man mag sich fragen, warum die CD nicht gleich als neues Knife-Album verkauft wird, denn musikalisch gesehen betritt sie dieselben Pfade. „Fever Ray“ ist stimmungs- und anspruchsvolle europäische Popmusik. Unbedingt auch das Video zu „When I grow up“ anschauen!
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Joe Cocker macht seit über 40 Jahren Musik. Und mit „Hard Knocks“ zeigt er, dass er das immer noch in Perfektion beherrscht! Beim Hören schleicht sich unweigerlich das Bild einer langbeinigen Blondine mit Hut und Krawatte, tanzend an einer Stange, ein. Danke, Mr. Cocker!
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Die Kings of Leon lieferten 2008 mit „Only by the Night“ einen absoluten Überflieger ab, mit dem sie 3 Grammys abräumen konnten. Scheinbar hat der Druck, der bei der Produktion des Nachfolgealbums „Come around Sundown“ auf ihnen lastete, den Jungs aus Tennessee gut getan: Das neue Werk steht seinem Vorgänger in nichts nach und auch hier folgt ein Kracher dem Nächsten. Alleine schon der Opener „The End“ ist das Geld wert!
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Massive Attack sind wieder da. Die Könige des Trip-Hops
zeigen, dass sie in ihrer Musikrichtung immer noch prägend sind. Der perfekte Soundtrack für verdammt schmutzigen Sex.
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Man könnte mir Befangenheit vorwerfen, dass das aktuelle Album meiner Lieblingsband in meinen Top10 enthalten ist. Doch „Letters & Signs Part Two“ ist vollkommen zurecht in der Liste! Andreas Kubat & Co. beweisen erneut, dass sie eigentlich nur Kracher herausbringen können. Das aktuelle Video zu „Home“ zeigt ziemlich genau, wozu die Musik von Northern Lite in der Lage ist.
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Zu guter Letzt „Odd Blood“ von Yeasayer. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als „Middle-Eastern-Psych-Pop-Snap-Gospel“ (Wikipedia). Das lasse ich mal so stehen, da es mir selbst schwer fällt, die Musik in irgendwelche Schubladen zu stecken. Jedenfalls ist ihnen mit dem 2010er Album ein echter Hit gelungen! Mein Anspieltipp ist „I remember“.
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Entäuschungen gab es natürlich auch: Nachdem ich „The Black Parade“ von My Chemical Romance dutzende Mal rauf und runter gehört habe, habe ich natürlich mit Spannung das Nachfolgealbum erwartet. Die Band hat sich dafür 4 Jahre Zeit gelassen! Das Ergebnis enttäuschte mich in vollster Linie. War der Vorgänger noch ein stimmiges Konzeptalbum in dem jeder Song eine Granate war, ist „Danger Days: The True Lives of the Fabulous Killjoys“ wohl doch eher was für 15 jährige Skaterboys. Schade!
Was waren denn Eure musikalischen Highlights in 2010? Ich freue mich über Kommentare!
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